Bridgestone DRIVEGUARD

Bridgestone Reifentest – die ersten Tage mit den neuen Reifen

Veröffentlicht am 13.12.2017 von Thomas

Bridgestone DriveGuard Winterreifentest Woche 1 von 4

Mitte November bekam ich eine Mail, dass ich als Reifentester ausgewählt wurde. Ich nahm die Mail erst gar nicht ernst, denn all zu oft erhält man ja irgendwelche Fake-Gewinnmails. Aber hier erinnerte ich mich an die Teilnahme im Oktober und ich antwortete. Nach einigen freundlichen Mails der Agentur P.U.N.K.T. PR waren alle Fragen geklärt und die Reifen wurden an einen Reifendienst meiner Wahl verschickt. Ich entschied mich für Reifen Wenzel in Kamenz. Zum einen gibt es hier kaum Reifendienste welche 18Zoll aufziehen können und zum anderen ist das Personal so herrlich unkompliziert und freundlich. Auch einen Termin musste ich hier noch nie vereinbaren. So war es auch dieses Mal. Nachdem meine Reifen angeliefert wurden, fuhr ich einfach mal vorbei und innerhalb einer halben Stunde waren die Neuen drauf und die Alten im Kofferraum. Warum? Man weiß ja nie, ob die Bridgestone DriveGuard Winter wirklich gut sind oder ich die alten Reifen wieder draufmache. Aber nach den bisherigen Erfahrungen mit den Bridgestone DriveGuard Winter Reifen wird dies wohl nicht nötig sein. laughing

Der Test kann beginnen

Als Testwagen dient mir mein treuer Golf 5, welchen ich auch seit einigen Jahren im Winter mit 18 Zoll bereift habe. Die Reifen im Test haben also die Dimension 225/40 R18, meine Erfahrungen beziehen sich damit auch nur auf diese Breite und Querschnitt.
Bridgestone bewirbt den DriveGuard Winter Reifen unteranderem mit besonderen Notlaufeigenschaften bei einer Reifenpanne, ein neuartiges Profildesign für sicheres Fahren und eine Nano-Pro-Tech Gummimischung für kurze Bremswege. Meine Erwartungen sind also entsprechend hoch.
Für diese Notlaufreifen ist zwingend ein Reifendruckkontrollsystem notwendig, damit man bei Druckverlust gewarnt wird. Also vor der ersten Probefahrt ins Auto und RDK resetten, damit das Auto weiß, dass alle Reifen normalen Luftdruck haben. Leider hat das milde Wetter den Schnee der letzten Tage verschwinden lassen. Die ersten Tage werde ich also nur auf trockener Straße absolvieren können, aber ein guter Winterreifen muss auch diese Disziplin bestehen.

Die Reifen

Als erstes fiel mir das Profildesign auf. Es gibt dem Reifen eine gewisse Dynamik, denn die Profilblöcke sind symmetrisch und pfeilförmig angeordnet. Das vermittelt mir den Eindruck, dass der Reifen vorwärtsdrängt und sich dabei unbedingt irgendwo reinkrallen will. Zumindestens optisch geben sie mir bereits vor der ersten Fahrt ein gutes und sicheres Gefühl. Ob die Reifen bei Trockenheit, Schnee und Matsch auch funktionieren, werde ich hoffentlich in den nächsten Wochen testen können. An den Seitenwänden findet man die ebenfalls beworbenen „Gummikühlrippen“, welche entstehende Hitze bei einer Panne ableiten sollen. Ob diese so funktioniert, kann ich natürlich nicht testen, aber auf dem Bild sind sie gut zu erkennen.
Ansonsten sind die Reifen halt so wie man sich Reifen vorstellt, runde schwarze Gummis. wink

Fahrkomfort und Fahreigenschaften auf trockener Straße

Bis jetzt bin ich noch keinen Reifen mit Notlaufeigenschaften gefahren. Ich war also gespannt wie sich die verstärkte Seitenwand auf den Fahrkomfort auswirkt. Erwartungsgemäß sollte der Komfort etwas leiden, besonders bei 18Zoll und damit verbundenem niedrigen Querschnitt. Aber das sollte ja Fahrern, die sich für diese Reifendimensionen entscheiden, klar sein.
Auf den ersten Kilometern ist genau dieses Verhalten der Reifen, wenn auch nur leicht, zu merken. Ich empfand dieses direkte Fahrgefühl aber nicht als unangenehm oder störend und nach wenigen Kilometern hatte ich mich auch schon daran gewöhnt. Durch die verstärkte Seitenwand hatte ich eher das Gefühl, dass sich die Seitenführungseigenschaften zum vorherigen Reifen verbessert hat. So konnte ich kein schwammiges Fahrverhalten, wie man es von manchen Reifen kennt, feststellen.
Was mich auf den ersten Kilometern sofort überraschte: Man hört die Reifen kaum. Trotz oder genau wegen des auffälligen Profildesigns unterscheiden sich die Fahrgeräusche kaum zum Sommerreifen, aber stark zum alten Winterreifen. Auch auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten bleibt alles angenehm ruhig im Innenraum. Großes Lob an die Designer.

Beim Fahren merkt man deutlich, was die Reifen für einen Grip auf trockener Straße entwickeln – natürlich können auch die Bridgestone Reifen nicht die Gesetze der Physik überlisten, aber sie sind nahe dran.
Das Verhalten beim Bremsen und Beschleunigen ist bis jetzt wirklich wunderbar, der Reifen klebt förmlich auf der Straße und das bei derzeitigen leichten Minusgraden. Bei einer starken Bremsung merkt man deutlich den Zugewinn an Verzögerung, ab wann die Reifen an ihre Grenzen kommen und das ASB eingreifen muss, was aber bei den Reifen zukünftig weniger sein wird.
Kurven werden vom Bridgestone DriveGuard Winter genauso leicht und vorbildlich gemeistert und die maximale Kurvengeschwindigkeit ist im Vergleich zu meinen alten Reifen deutlich höher. Auch hier merkt man den Grenzbereich ganz sachte auf sich zukommen, also kein unkontrolliertes plötzliches Ausbrechen.

Fazit nach der ersten Woche

Das Fahrverhalten des Bridgestone DriveGuard Winter würde ich bis jetzt als gutmütig und entspannt bezeichnen, in jeder Situation gibt er viel Feedback von der Straße zurück und vermittelt dem Fahrer so ein sicheres und kontrolliertes Fahrgefühl.

Ich bin gespannt, was die nächsten Tage so bringen, denn schließlich muss auf jeden Fall die Disziplin Matsch und Schnee getestet werden. Der Wetterbericht verspricht Schnee für die nächste Woche, ich freu mich darauf.