Meine zweite Testwoche begann mit dem Messen der Neu-Profiltiefe. Der Bridgestone Potenza Race hat in den Hauptprofilrillen 5,5 mm Profiltiefe. Das ist etwas weniger als erwartet, aber wir werden sehen, wie sich der Verschleiß entwickelt.
Diese Woche konnte ich hauptsächlich Eindrücke aus dem Alltagsbetrieb sammeln. Selbst hier macht der Potenza Race eine gute Figur. Aber man merkt, dass er eher für „mehr“ gebaut wurde. Nach meinem Eindruck ist der Komfort im Vergleich zu sportlichen Straßenreifen ein Stück schlechter. Man merkt die Härte des Reifens. Der GT86 fühlt sich härter an, speziell bei schlechten Straßen. Aber sobald auch nur die erste flotte Kurve kommt, weiß man sofort wieder, wofür man den Komfortverlust in Kauf nimmt. Die Lenkpräzision ist einfach grandios!
Weiterhin auffällig ist, dass der Reifen quasi nie anfängt zu quietschen. Nimmt man die Kurven etwas flotter, hört man wie der Reifen anfängt zu arbeiten, aber er gibt keine aufdringlichen oder besorgniserregenden Geräusche von sich. Fängt man dann an, den Reifen in seinen Grenzbereich zu bringen, kann man ihm doch ein paar Töne entlocken. Apropos Grenzbereich. Bei normalen Temperaturen ist dieser super breit. Man spürt und hört sehr genau, wann ein Rutschen langsam einsetzt und der Grip sich langsam reduziert. Es gibt kein schlagartiges Abreißen des Grips. Das gibt sehr viel Vertrauen!
Im Vergleich zum Potenza Sport ist der Kaltgrip einen Hauch geringer, aber mit jedem Grad Temperatur im Reifen spürt man ein Ansteigen des Gripniveaus. Meine Erwartung ist, dass der Potenza Race ein hervorragendes Gripniveau im Trackbetrieb erreichen kann.
Zusammenfassung der Woche 2: Auf der Straße bin ich begeistert vom Handling des Reifens!
Nächste Woche geht es auf einen Trackday auf die Nürburgring Nordschleife. Dort werde ich direkt den Vergleich zu meinen bisherigen Federal 595 RS-R ziehen können. Es bleibt spannend!
Die Lenkpräzision ist einfach grandios!
Veröffentlicht am 23.08.2023 von Sebastian aus Obermichelbach