Abschlussbewertung
Bremsverhalten auf
nasser Fahrbahn
Bremsverhalten auf
trockener Fahrbahn
Fahrkomfort
Kurvenhandling/Kurvenfahrt
Gesamteindruck
Im gesamten Testzeitraum bin ich ca. 1000 km mit dem Bridgestone Potenza Race gefahren. Wie schon im vorherigen Bericht erwähnt, war auch ein Besuch auf der Nürburgring Nordschleife dabei. Über drei Tage hinweg konnte ich mich von der tollen Performance des Reifens überzeugen. Um einen guten vergleichenden Eindruck zu bekommen, montierte ich zunächst meinen gewohnten Semislick einer Wettbewerbsmarke und wechselte erst nach 10 Runden auf den Bridgestone Potenza Race.
Der Luftdruck wurde im heißen Zustand auf 2,2 bar vorne und 2,3 bar hinten eingestellt. Wie schon erwartet, bietet der Reifen mit steigender Temperatur immer mehr Grip. Meiner Meinung nach ist der Maximalgrip auf einem leicht höheren Niveau als der des Wettbewerbers. Dies ist aber für mich sehr schwierig objektiv nachzuweisen, da bei hohen Kurvengeschwindigkeiten der Reifen schon eher beginnt zu Walken. Dieser Beginn des Grenzbereichs geht dann fließend in ein langsam einsetzendes Rutschen des Reifens über, bis irgendwann die Geräuschkulisse verrät, dass nur noch Reibung produziert wird. Zu keinem Zeitpunkt hat der Potenza Race begonnen zu quietschen. Dieser gesamte Bereich vom Walken bis Rutschen ist deutlich breiter als der des Konkurrenten und daher super zu kontrollieren. Zum Trainieren meiner Fahrskills finde ich dieses Verhalten optimal, da man innerhalb dieses „teigigen Fahrzustands“ trotzdem permanent die Balance der rutschenden Fahrachsen auskorrigieren kann. Jedoch war es aber auch genau deswegen für mich schwierig, den Punkt der maximalen Seitenführung zu spüren. Da ich aber nur zum Spaß auf Rennstrecken fahre und nicht um die letzte Sekunde zu finden, ist diese Eigenschaft für mich eher zweitrangig. Meine schnellste Zeit an diesem Event waren mit dem Bridgestone Potenza Race BTG 8:35 min.
Das Wetter an den zwei Tagen war sonnig bei 27 °C. Irgendwelche Temperaturprobleme konnte ich auch bei 55 min Stints nicht feststellen.
Alles in allem kann ich nur Positives über den Reifen berichten. Er funktioniert unauffällig gut, bietet viel Grip und hat eine top Handlingperformance. Irgendwelche Schwächen konnte ich innerhalb meines Einsatzbereiches nicht identifizieren. Ich kann den Reifen für den trackorientierten Hobbyracer somit uneingeschränkt empfehlen.
Als minimalen und einzigen „Minuspunkt“ (nicht in meinen Augen, aber als Kommentar anderer mir gegenüber) könnte man das Profildesign erwähnen. Semislicks haben gerne sehr auffällige V-Förmige Profilrillen, die der eine oder andere als wichtiges optisches Detail seines Autos empfindet. Hier kann der Bridgestone Potenza Race nicht punkten.