Ich wohne im schönen Salzburger Land bei Zell am See auf gut 800 Meter Seehöhe. Nahezu jährlich, wenn es auf den Herbst zugeht, frage ich mich, ob ich die richtigen Winterreifen für meine Anforderungen und für meinen Wagen habe.
Da es in Österreich vom 1. November bis 15. April eine obligatorische Winterreifenplicht bei winterlichen Fahrbahnbedingungen wie Schnee und Eis gibt, ist es für mich umso erfreulicher, den Bridgestone Blizzak LM005 mit der Dimension 235/50/19 testen zu dürfen, da ich noch nie einen Winterreifen dieser Marke fuhr.
Vor der Montage, die Mitte Dezember durchgeführt wurde, fuhr ich noch mit meinen alten Winterreifen vom Mitbewerber. Umso besser, dachte ich mir, somit habe ich sofort den direkten Vergleich zum Blizzak LM005. Gleich beim Losfahren aus der Werkstatt fiel mir auf, dass überhaupt nichts auffällt: Das Abrollgeräusch des Blizzak LM005 ist nahezu lautlos gegenüber dem meiner alten Reifen.
Leider gibt es zurzeit noch keinen Schnee auf unseren Strassen. Diesbezüglich konnte ich vorerst nur das Brems-, Anfahr-, sowie Fahrverhalten auf trockener und nasser Fahrbahn testen.
Das Anfahren auf nasser Strasse war bisher meistens mit Vorsicht zu geniessen, wenn man keine durchdrehenden Reifen haben wollte, da die Ausfahrt von meinem Haus zur Bundesstrasse mit etwa 15 Grad Steigung startet und man zeitweise vor allem im Morgenverkehr etwas schneller auf die Strasse muss, um nicht im Gegenverkehr zu landen. Kein Problem für den Blizzak LM005, dieser hielt sogar fast bis zum Kickdown meines Automatik-Wagens stand, ohne durchzudrehen.
Beim Fahren auf der Bundesstrasse läuft mein Wagen sehr geschmeidig und nahezu genauso leise wie mit Sommerreifen. Das Lenken fällt einem sehr leicht und auch die Bremsungen können sehr direkt durchgeführt werden. Dies machte mich wirklich neugierig und ich überlegte mir, wie ich den Bridgestone Blizzak LM005 etwas „extremer“ testen kann.
Also begab ich mich nach ein paar Tagen auf der Strasse zu einem stillgelegten Flugplatz, wo ich ungestört testen konnte, ohne mich oder andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. An diesem Testtag schien die Sonne und es hatte plus 3 Grad – perfekt um wirklich mal Gas zu geben. Die Strecke bestand aus drei Geraden mit je ca. 700-800 Metern und drei scharfen Kurven und ich konnte mal so richtig je nach Belieben in die Pedale treten.
Zum Bremsverhalten muss ich schon sagen „Hut ab“: Ich versuchte bei 120 km/h eine starke Bremsung zu machen und rechnete wirklich nicht damit, dass sich die Reifen so derart in den Asphalt verbeissen würden, da die Strecke aus einer Mischung zwischen Wasserlachen und trockener Fahrbahn bestand. Trotzdem war es kinderleicht das Auto im Griff zu behalten. In den engen Kurven mit ca. 40 bis 50 km/h gab es keinerlei Anzeichen eines Versetzens bzw. Ausbrechens meines Wagens.
Ich freue mich schon auf die nächste Testrunde mit meinen neuen Bridgestone Blizzak LM005 und habe schon die ein oder andere Idee im Kopf, hoffentlich dann auch im Schnee.